Erster Akt

Tungdil:

Blödsinn!
Un' das "mein Herr" lasst ihr sein!
*dreht sich zu ihr um*
Ich bin Tungdil Sygillenschleifer, Sohn un' Schüler von Borengar Weißesse, der Meisterschmied unter'm Berg.
Für euch Meister Zwerg!
*begibt sich wieder in Richtung Schenke*
Un' außerdem will ich verdammich nochma' wissen, was ihr treibt!
Ich verschenk' nich mein Silber an irgendwelche Schurken, also will ich wissen, ob ihr nich keiner seit!
*kommt vor der Schenke an*

Leonor:
//Mist. Ich werde ihn wohl nicht los! -Was tust du? Geh! Dieser alte Zwerg wird dir schlimmsten Falls nur das Zeug nicht geben! Dann musst du es eben doch bezahlen...//
*seufzt*
*folgt ihm weiter*
*Stimme wird wieder dunkler*
*es hellt sich kurz unter ihrer Kapuze auf*
*hält die Augen wieder möglichst weit geschlossen*
Meister Zwerg ich bin ein ''Mann'' von Ehre...und kein Schurke...
*bleibt neben ihm stehen*

Tundgil:

Ein Mann von Ehre - da lach ich ja!
Das bekomm ich von Solomon auch zu hör'n!
*tippt sich an die Nase*
Wisst ihr, wann ich weiß, wann ich nem Mann traun kann?
*stößt die Schenkentür auf, Lärm und Wärme schwappt aus dem Raum*
Wenn ich mit ihm getrunken hab'!
*betritt die Schenke und begrüßt lautstark den Wirt*

Leonor:
//Steh mir bei!//
*tritt in die Tür*
*spürt die Wärme*
*öffnet den Mund, um nicht durch die Nase atmen zu müssen*
//schrecklich...diese...Schenken.//
*folgt Tundgil langsam*
*schaut sich nicht um*
//Ich vermisse die Ruhe von zu Hause!//

Tungdil:

*steuert auf einen Ecktisch zu*
*brüllt durch den Lärm zum Thresen*
Wirt! Zwei Humpen Met hierher!
*hievt sich auf den zu hohen Stuhl, die Beine baumeln in der Luft*
Setzt euch her, oder wollt ihr dort stehn bleib'n?

Leonor:
*zögert*
*schaut sich kurz um*
*setzt sich zu ihm*
*wieder mit ganz maskuliner Stimme*
Nein ich setzte mich!
*sitzt aufrecht ohne sich anzulehnen*
*schaut den Zwerg an*
Nun sitze ich! Und trinke mit ihnen Met...

Tungdil:

*Wirt stellt die Humpen auf den Tisch*
Recht so, hab Dank!
Nu'... *hebt den Becher, prostet ihr zu*
*trinkt, Met läuft ihm seitlich des Bechers in den Bart*
*schmatzt anerkennend*
Ausgezeichnet!
*stellt den Becher ab, sieht sie an*
Also, ihr seit Jäger, un' so, wie's aussieht, habt ihr Großes vor...
*senkt die Stimme* Was treibt eine Frau wie euch zum Jagen?

Leonor:
*nickt dem Wirt zu*
*trinkt langsam und vorsichtig*
*lässt ihn etwas auf die Antwort warten*
*ruhig*
Was soll das heißen eine Frau wie mich? Ich fand es nunmal interessant gegen das zu Kämpfen, was all den Menschen Angst bereitet.
*hebt den Humpen wieder und trinkt*

Tungdil:

*lehnt sich zurück*
Wisst ihr, ich seh' euch an, dass ihr schon weit rumgekommen seit.
Nicht viele Menschen sin' mir bekannt, die eine solche Bewaffnung mit sich tragen.
*nimmt noch einen Schluck und seufzt auf*
Un' noch weniger, die eine Frau sin'...
Drum treibt ihr auch dies'n Mummenschanz mit der Stimme un' dem Mantel.
Un' doch wart ihr furchtlos Solomon gegenüber, was entweder unglaublich blöd oder bemerkenswert mutig is'...
*lacht auf* Aber ich glaub, dass war nur, weil ihr neu inner Stadt seit.

Leonor:
Ich bin immer so vorsichtig. Es ist nicht nur, weil ich neu in diese Stadt trat.
Und von Mut würde ich nicht direkt sprechen, vielleicht war es wahrlich dumm! Ich werde es zu sehen bekommen.
*trinkt wieder einen Schluck*
Und das mit der Verkleidung ist, ihr habt recht, weil ich eine Frau bin. Ich könnte gar nicht in dieser Schenke sitzen ohne diese Haube!
*greift fester um den Humpen*
Aber nun so ist es. Eine Frau als Jägerin...

Tungdil:

*brummt* Mir solls recht sein, jeder nach seinen Wünsch'n...
Wisst ihr, ich hab mein Volk verlass'n, weil ich nich mein Leben nur im Berg leb'n will!
Ich will andres sehn als nur Stein un' Fels, obwohl ich daraus gemacht bin...
*dreht seinen leeren Humpen in den Händen*
Is' manchmal einsam, der einzige Zwerg hier zu sein...
*blickt sie an*
Aber nu' sprecht! Ihr habt noch nich veraten, was ihr nu' jagen tut!

Leonor:
*lächelt sanft*
*hört ihm aufmerksam zu*
//Kann ich mir vorstellen...//
Naja...
*zögert*
Sie sollten es eigentlich wissen, Meister Zwerg!
*trinkt eine Schluck und mustert ihn*
Sie scheinen schließlich eine Ansprechstelle für viele Jäger zu sein!

Tungdil:

*bestellt noch einmal Met*
Oh ja...bei mir gibt's beides, Ausrüstung und Neuichkeiten...
*blinzelt sie an*
Aber ich hab nur'n paar Gerüchte gehört über...die "Hexe"...
*trinkt das neue Met*
Aber niemand kann mir genau sagen, wer das is'.
Seltsam, nich' wahr?

Leonor:
*schaut ihn absolut erst an*
Wahrlich...seltsam!
*trinkt ihren Met aus*
Aber...solche Gerüchte gibt es doch immer.
*mustert ihn*
*schiebt ihren leeren Humpen weg*

Tungdil:

*sieht sich um, zieht dann eine Pfeife aus seiner Schürze und steckt sie sich in den Mund*
*nuschelt wegen der Pfeife*
Aber isch weisch mehr alsch die meischten andren hier in Väschtrasch, wer wasch un' für wen jagt! Nur können mir die Leut' nie was über eusch erzählen.
*zieht einen Metallstab und einen Feuerstein aus der Tasche, erzeugt Funken und entzündet das Kraut in der Pfeife, pafft gemütlich*
Alsch wärt ihr ein Geischt! *steckt das Feuerzeug ein*

"Schwarzer Mann"

*greift neben sich*
*seufzt resigniert*
*erhebt sich vom Boden*
*wirft sich die lange, schwarze Robe um und bedeckt das Haub mit der Kapuze*
*tritt an das Fenster und blickt durch das schmierige Glas*
//Ich blicke an ihrem Gesicht hinab, ihr Hals ist mit Leben getränkt, rot läuft ihr das Blut in Bächen aus der Wunde. Ich schaudere, mir wird mulmig, schwindelig. Ich kann nicht bleiben, ich kann sie nicht retten. Draußen angekommen, kratzt meine Lunge bei jedem Atemzug, ich stolpere über meine eigenen Füße, es ist zu spät.//
*schließt die Augen*
*verharrt in Gedanken*
*öffnet sie wieder*
*verlässt das kohlrabenschwarze Haus, dessen Balken bei jedem Schritt bedrohlich knarzen und sich im Wind wiegen, ein Brandgrab*

Solomon:
*beobachtet einen Mann in schwarz, der auf einem Schwarzen haus hinaustritt*
//passt auf die beschreibung...//
*beobachtet ihn weiterhin ruhig*
//Mal sehen wann er zuschlägt...//

"Schwarzer Mann"

*geht einige Schritte*
*bleibt aprupt stehen*
*fällt auf die Knie*
*falltet die Hände und schließt die Augen*
//Ach, Herr, wenn unsre Sünden uns verklagen, so hilf doch um deines Namens willen! Denn unser Ungehorsam ist groß, womit wir wider dich gesündigt haben. Amen...//

Solomon:
*will gerade losgehen, als der schwarze mann stoppt versteckt er sich hinter einem baum*
//hat er mich gesehen?//
*bemerkt, dass der Mann kniet*
//er betet? seit wann beten solche monster?//

"Schwarzer Mann"

*Hat bis in die Nacht dort verharrt*
*erhebt sich beim letzten Sonnenstrahl*
*schreitet die Passagen entlang*
*hat den Menschen, der sich im Wald versteckt hält bereits ausgeblendet*
*bläht die Nasenlöcher und stößt die Luft mit einem Stoß wieder aus*
*schüttelt das Haupt*
//Nicht richtig... nicht richtig...//
*schreitet weiter in ein vielbevölkertes Wohngebiet, ein Armenviertel*
*hält sich in den Schatten versteckt*

Solomon:
*hat ebenfalls kaum eine bewegung gemacht*
*sieht wie der schwarze mann sich endlich bewegt*
*streckt sich*
//und hier beginnt der spannende teil//
*folgt dem Mann auf sicherem Abstand in das Armenviertel*
//arme leute...die wird keiner vermissen...er denkt wohl nach bei seiner opferwahl//

"Schwarzer Mann"

*blickt hinauf*
*hinter einem schwarzen Gewölbe schiebt sich der Mond träge gen Horizont*
//Wunderschön...//
*verliebt*
*senkt den Kopf wieder*
*spürt ein brennen im Innern, als würden die Organe in Lava baden*
*beißt die Zähne zusammen und verfällt in unkontrolliertes Knirschen und Krampfen*
*schleppt sich in eine Gasse und lehnt sich an eine Hauswand*
*atmet schwer*
*beruhigt sich langsam, das kochen verwandelt sich in eine lauwarme Decke, die das Körperinnere bedeckt hält*
*tritt wieder aus der Gasse ins Freie*
*Wind weht direkt auf das Gesicht der Gestalt zu, eine Vielzahl an Eindrücken durchströhmt den Geist*
*in einem der Häuser brennt noch Kerzenlicht*
*tritt näher an das Holz und Backsteingebilde und blickt durch den glaslosen Rahmen ins Innere des Hauses, das Wohnzimmer in dem eine Frau Socken stopft*

Solomon:
*sieht wie der mann beginnt sich merkwürdig zu verhalten*
//es beginnt//
*geht schneller, die hand am schwertgriff*
//mal sehen was du bist//

Leonor:
*sitzt noch immer in der Schenke*
*trinkt einen weiteren Humpen leer und lächelt kurz*
Erstaunlich...erstaunlich! Sie scheinen wirklich sehr viel in unserer Welt herum-...
*scheint unterbrochen zu/ werden*
//verschwinde jetzt endlich von hier!//
*schaut aus dem Fenster und wird ernst*
Die Nacht ist schon über uns gekommen...ich habe es gar nicht bemerkt.

Tungdil:

*grinst leutseelig, das Gesicht rot vom Met*
Hoppla, ihr habt Recht...
*zieht etwas Gold aus der Tasche und wirft es auf den Tisch*
*springt vom Stuhl, schwankt ein wenig*
*nuschelt ein wenig aufgrund des Alkohols*
Alsoo, dann muss ich ja wohl mal die Arbeit fertichstell'n, nich?
*wendet sich leicht torkelnd zum gehen*